Ein Jahr Gemeindeleben online bei Youtube & Co

Ein Jahr ist es nun schon her, dass wir aufgrund der Corona-Pandemie unser Gemeindeleben digitaler und vor allem noch bunter gestalten. Aufbauend auf unserer Webseite und Auftritten bei Facebook und Instagram starteten wir am 17. März 2020 unseren Youtube-Kanal „Chris und die Kirche“. Mit täglichen Andachten, wöchentlichen Gottes-diensten und Sonderaktionen zwischendurch sind mittlerweile 450 Videos auf dem Kanal verfügbar, die insgesamt 85.901 Mal aufgerufen wurden (Stand: 14.02.2021).

In Zeiten, in denen man sich nur eingeschränkt persönlich treffen kann, sind vor allem die „Likes“ und Kommentare eine schöne Ver­bindung in die Gemeinde. Dass der Horizont hierbei nicht an den Grenzen des Leininger Landes endet, haben wir spätestens an Himmelfahrt letzten Jahres er­fahren, als uns eine Youtube-Nutzerin aus dem schönen Piemont in Italien entdeckte, die seither treuer Fan des Online-Angebots ist.

Auch wenn sich die persönliche Begegnung im Internet anders gestaltet, haben wir bei den verschiedenen Online-Ausgaben des Feierabend-Treffs und auch an der Kerwe gemerkt, wie wichtig in diesen Zeiten solche Kontakt­möglichkeiten sind. Mit den Feierabend-Boxen gab es zumindest etwas „zum Anfassen“ für jeden daheim, das gleichzeitig eine gemeinsame Gesprächsgrundlage bot, wenn im vergangenen Sommer gemeinsam Weine probiert oder zu Fasching Konfetti geworfen wurde. Und welcher Erwachsene hätte gedacht, dass es außer Eltern-abenden noch andere Gründe gibt, am späten Nachmittag/Abend an die Sausenheimer Grundschule zu kommen ?

Bei all dem Klagen, das uns dieser Tage manchmal über Einschrän­kungen und Freiheitsverluste überkommt, haben wir als Online-Team etwas Wichtiges wieder­entdeckt und gelernt:

Unsere Online-Angebote ermögli­chen Menschen die Teilnahme am Gottesdienst, Feierabend-Treff und der Kerwe, die in „normalen“ Zeiten nicht hätten dabei sein können. Immer wieder haben uns Menschen kontaktiert und mit uns ihre Freude über die Online-Angebote geteilt. Zum Beispiel waren es Familien mit kleinen Kindern, Menschen mit chro­nischen Erkrankungen oder Mobilitätseinschränkungen sowie pflegende Angehörige. Diese Rückmeldungen haben sehr dabei geholfen, den Blick auf das Wesentliche zu richten. Denn als Gemeinde wollen wir ja möglichst allen eine Teilnahme ermöglichen.

Nicht zuletzt haben die Online-Angebote auch dazu beigetragen, dass das Team von Ehrenamtlichen wieder ein Stück gewachsen ist ­ sei es im Autoren-Team für die täglichen Andachten oder im Technik-Team, das im Hintergrund für Bild, Ton und Schnitt sorgt.

Rückblickend hat uns ein Jahr „Gemeindeleben online“ mehr als bereichert. Vor allem die individuellen Rückmeldungen und (digitalen) Begegnungen haben immer wieder Energie und Motivation gegeben, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Auch wenn keiner weiß, was die Zukunft bringen wird, wird uns in jedem Fall eine neue Facette in unserem bunten Gemeindeleben bleiben.