NOCH KEINE GOTTESDIENSTE IN UNSEREN KIRCHEN

Liebe Gemeindeglieder, liebe Freundinnen und Freunde der Prot. Kirchengemeinde Sausenheim-Neuleiningen,

seit dem 30. April 2020 gehört zu den die ersten Lockerungen der ergriffenen Maßnahmen zum Abbremsen der Corona-Pandemie auch die Erlaubnis der rheinland-pfälzischen Landesregierung, unter strengen Auflagen ab dem 3. Mai 2020 wieder Gottesdienste in unseren Kirchen zu halten.

Das Presbyterium unserer Kirchengemeinde hat sich in seiner Beratung in der vergangenen Woche jedoch dafür ausgesprochen, diesen Zeitpunkt noch nicht wahrzunehmen und bis mindestens einschließlich dem 10. Mai auf die analogen Gottesdienste in unseren Kirchen zu verzichten. Wir bieten weiterhin das Mitfeiern der Gottesdienste im Internet an.

Ich, als Ihr und euer Pfarrer, möchte diesen Schritt begründen.

Die Maßgaben der Landesregierung sehen u.a. vor, dass der Mindestabstand der Gottesdienstbesucher zueinander mindestens 2 Meter betragen soll und die Sitzplätze müssen dafür gekennzeichnet sein. Dies gilt auch für Hausgemeinschaften (also Ehepaare und Familien).

Zudem müssen die Gottesdienstbesucher*innen Alltagsmasken tragen.

Die Kirche, bzw. die Sitzplätze müssen vor und nach dem Gottesdienst desinfiziert werden; der Gemeindegesang darf nicht aus den üblichen Liederbüchern funktioniere, sondern von Liedzetteln; die Eingänge müssen offen gehalten werden; persönliche Berührungen sind untersagt und alle Besucherinnen und Besucher müssen sich in Listen eintragen.

Diese Maßnahmen sind meines Erachtens sogar noch einigermaßen zu verkraften, jedoch wird es eine Höchstzahl an Menschen geben, die die Kirche zu einem Gottesdienst betreten dürfen.

Alle weiteren Menschen, die sich unter Gottes Wort stellen möchten und die Zuspruch durch das Gebet und die Musik erhoffen, müssen dann an der Eingangstür wieder nach Hause geschickt werden.

Gerade der letzte Punkt ist für mich persönlich, aber auch für uns als Presbyterium ein entscheidender, Sie und Euch noch um ein wenig Geduld zu bitten. Abgesehen davon, dass wir eine Art „Ordnungsdienst“ einrichten müssten, ist es für mich ein nur schwer auszuhaltender Gedanke, Menschen an unserer Tür abzuweisen.

Sollte dies, trotz unserer Hoffnung auf weitere Erleichterungen im Umgang mit den Gottesdiensten, sich dennoch nicht ändern lassen, müssen und werden wir die Frage des Gottesdienstes sicher noch einmal diskutieren und auch anpassen – denn einen dauerhaften Verzicht auf den Gottesdienst wollen wir auch nicht. Doch bis es soweit ist (wir rechnen mit neuen Entscheidungen gegen Mitte Mai), bitten wir Sie und Euch darum, unsere Online- und Telefonangebote weiter zu nutzen, um sich durch Gottes Worte stärken zu lassen.

Unser Presbyterium und ich, als Ihr Pfarrer, bitte Sie daher um Ihr Verständnis für diese Entscheidung.

Mit herzlichen Grüßen und der Wunsch, dass Gottes Segen Sie und Euch begleiten möge

Christopher Markutzik, Pfarrer